Kompetenzzentrum Rudern mit Behinderung eröffnet
Außenstelle der Ruderakademie in Rüdersdorf
Am 4. April 2019 wurde in Rüdersdorf bei Berlin das Kompetenzzentrum Rudern mit Behinderung eröffnet. Die Einrichtung wird unter dem Dach des Deutschen Ruderverbandes (DRV) und der Ruderakademie Ratzeburg als zentrale Bildungseinrichtung geführt.
13 Prozent der Menschen in Deutschland leben mit Behinderungen. Dies deckt sich aber bei weitem nicht mit dem Anteil der Handicapsportler. „Viele Betroffene wissen vermutlich gar nichts von den vielfältigen und auch technischen Möglichkeiten, die der Rudersport Menschen mit Behinderungen bietet“, erklärt Generalsekretär Jens Hundertmark und ergänzt „Umso wichtiger ist es für uns als Verband, diesen Bereich zu stärken und vermehrt auf die Interessen von Menschen mit Behinderung einzugehen.“
Zentrum zur Aus- und Weiterbildung der Trainer sowie Menschen mit Behinderung
Die Einrichtung in Rüdersdorf soll ein Zentrum zur Aus- und Weiterbildung der Trainer sowie Menschen mit Behinderung sein. „Es soll eine gemeinsame und inklusive Sportlandschaft entstehen, die das gemeinsame Betreiben der Sportart Rudern fördert“, so Hundertmark.
Der Rüdersdorfer Ruderverein Kalkberge e.V. als Hausherr des Zentrums hat bereits Erfahrung im Bereich Inklusionsrudern und bietet als Standort beste Voraussetzungen. Es gibt einen Seminarraum mit rollstuhlgerechtem Zugang sowie einem barrierefreien Sanitärbereich. Zudem sind die Sportstätten – Turnhalle mit Rampe zur Halle, Ruderbecken, Kraftraum – behindertengerecht ausgestattet. Auch das Sportequipment ist auf die Zielgruppe speziell zugeschnitten. „Wir haben fünf Handicap-Einer, zwei Handicap-Zweier, Skullmaterial, Sicherheitsausrüstung sowie ein eigenes Fahrzeug“, erklärt Lutz Bühnert, Abteilungsleiter Handicapsport im Rüdersdorfer RV, der das Kompetenzzentrum zusammen mit Susann Elker leiten wird. Auch ein spezieller Transferkran, der die Sportler beim Ein- und Ausstieg in die Boote unterstützt, ist vorhanden.
Unterstützung durch Aktion Mensch
Auch Axel Eimers, Leiter des Arbeitskreises Inklusion im DRV, sieht in der Einrichtung des Kompetenzzentrums in Rüdersdorf einen Meilenstein für den Verband. „Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt und nur durch die Unterstützung der Aktion Mensch in dieser Breite und Qualität möglich geworden. Vielen Dank dafür. Initiiert und betrieben wird das Zentrum vom Verband, der DOSB und besonders aktive Vereine in diesem Bereich begleiten es.“
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